Sponsored by the Center for German and European Studies, the Department of German, Nordic, and Slavic+ at the University of Wisconsin – Madison, and the Program of German and Scandinavian Studies at UMass Amherst.
*Lecture will be in German with English interpretation.*
This lecture is one in the five part series Türkische Migration nach Deutschland: Einblicke, Rückblicke, Ausblicke (Turkish Immigration into the Federal Republic of Germany: Past Present Future).
Tunçay Kulaoğlu arbeitet als Filmemacher, Dramaturg, Kurator und Autor. Zusammen mit Shermin Langhoff war Tunçay Kulaoğlu 2006 Ko-Kurator von dem Festival Beyond Belonging am Berliner HAU. Hier hat er auch als Dramaturg von Neco Çeliks “Schwarze Jungfrauen” (Feridun Zaimoğlu/Günter Senkel) mitgewirkt. Seit der Gründung des postmigrantischen Theaters Ballhaus Naunynstrasse 2008 in Berlin war er dort leitender Dramaturg. Zusammen mit Nurkan Erpulat entwickelte er hier 2008 “Jenseits – Bist Du schwul oder Türke?” und “Lö Bal Alamanya. Ein musikalisches Schauspiel” (2010 Premiere am Ballhaus Naunynstrasse, 2018 Neuinszenierung am Maxim Gorki Theater mit dem Titel “Lö Grand Bal Almanya. 57 Jahre Scheinehe – Ein Singspiel). Er ist Mitbegründer des Filmfestivals Türkei/Deutschland in Nürnberg sowie des translokalen Künstler*innennetzwerkes kulturSPRÜNGE e.V. in Berlin. Von 2012-2014 war
Kulaoğlu künstlerischer Ko-Leiter und -Geschäftsführer sowie leitender Dramaturg am Ballhaus Naunynstrasse. Derzeit ist er als Kurator beim bundesweiten Theaterprojekt „Kein Schlussstrich!“ zum Thema NSU-Komplex und dem Global Art Festival in Nürnberg tätig.
Kein Schlussstrich!
„Auf Initiative von Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur in enger Zusammenarbeit mit der Kuratorin Ayşe Güleç, den Dramaturgen Tunçay Kulaoğlu und Simon Meienreis sowie dem Soziologen Matthias Quent hat sich ein Kooperationsnetz von Theatern und Institutionen aus 15 Städten zusammengeschlossen, um gemeinsam das interdisziplinäre Theaterprojekt Kein Schlussstrich! zu realisieren– mit dem Anliegen, die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch zu thematisieren. Beteiligt sind Akteure in den Städten, in denen zehn Bürger:innen von Rassisten ermordet wurden, wie auch jene Städte, in denen die Täter:innen des NSU aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden.
Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. möchte Kein Schlussstrich! die Perspektiven der Familien der Opfer und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit bringen und die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft anregen. Auch an die Geschehnisse und Folgen der Anschläge in Halle, Hanau und Kassel, die den Rechtsterrorismus und Rassismus in erschütternder Weise bezeugen, möchte das Projekt erinnern.“
Tunçay Kulaoğlu is a filmmaker, dramaturge, curator, and author. Together with Shermin Langhoff, Kulaoğlu co-curated the festival Beyond Belonging (2006) at the HAU in Berlin. Here he also worked as dramaturge for Neco Çeliks “Schwarze Jungfrauen” (Feridun Zaimoğlu/Günter Senkel). When the postmigrant theatre Ballhaus Naunynstrasse opened in 2008 in Berlin, Kulaoğlu became its head dramaturge (and from 2012-2014 he was also its artistic co-director and co-manager). Together with Nurkan Erpulat he developed “Jenseits – Bist Du schwul oder Türke?” (2008) and “Lö Bal Alamanya. Ein musikalisches Schauspiel” (2010) (in 2018 it was staged at the Maxim Gorki Theater with a new title “Lö Grand Bal Almanya. 57 Jahre Scheinehe – Ein Singspiel”). He is the co-founder of the film festival Turkey / Germany in Nuremberg and the translocal artist network kulturSPRÜNGE e.V. in Berlin. He currently works as a curator for the nationwide theatre project „Kein Schlussstrich!“ on the NSU-Komplex and the Global Art Festival in Nuremberg.