Co-sponsored by the Center for German and European Studies, the Department of German, Nordic, and Slavic+ at the University of Wisconsin – Madison, and the Program of German and Scandinavian Studies at UMass Amherst.
Poster: 11.30.21 Malve Lippmann and Can Sungu
This lecture is one in the five part series Türkische Migration nach Deutschland: Einblicke, Rückblicke, Ausblicke (Turkish Immigration into the Federal Republic of Germany: Past Present Future).
Bi’bak ist ein Projektraum mit Sitz in Berlin, mit einem Fokus auf transnationale Narrative, Migration, globale Mobilität und ihre ästhetischen Dimensionen. Das
interdisziplinäre Programm von bi’bak bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Gemeinschaft und umfasst Film- und Audioreihen, Diskussionsveranstaltungen,
Workshops, Videound Ausstellungsprojekte und Veranstaltungen zur kulturellen Bildung. bi’bak ist als gemeinnütziger Verein organisiert und wurde 2014 von den Künstler*innen und Kurator*innen Malve Lippmann und Can Sungu gegründet. Das kuratierte Filmprogramm, bi’bakino, das Audioprogramm bi’bakaudio, das diskursive Programm bi’baxchange und das
Vermittlungsprogramm bi’bakwerk haben zum Ziel, insbesondere transnationale Perspektiven, in ihrer Verschränkung mit postkolonialen und postmigrantischen Sichtweisen, aufzuzeigen. 2020 eröffnete bi’bak das Kino-Experiment SİNEMA TRANSTOPIA am Berlin-Alexanderplatz, das Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und Solidarität untersucht. bi’bak richtet den Fokus auf Aspekte transnationaler Kultur. Damit reagiert es auf eine Leerstelle im Kulturbetrieb, in dem transnationale und postmigrantische Perspektiven immer noch zu wenig Beachtung finden. Eine transnationale Gesellschaft, wie sie z.B. in Berlin existiert, produziert eine eigene Art multiperspektivischen Wissens, das zu wenig in seiner Komplexität betrachtet wird. Dazu gehören ein Verständnis spezifischer migrantischer TransitPhänomene, eine Auseinandersetzung mit historischen Migrationsbewegungen und Klassenfragen, mit der Diversität innerhalb einzelner migrantischer Gruppen und den Beziehungen verschiedener migrantischer Gruppen und Generationen zueinander. Bezüge zu sozialen und politischen Geschehnissen und Verhältnissen im Herkunftsland der Migrant*innen erster und nachfolgender Generationen – in der Vergangenheit und in der Gegenwart – überlagern sich in der transnationalen Gesellschaft und bringen eigenständige Geschichten und Erinnerungskulturen hervor. Zur Transnationalität gehört auch die Frage nach Unterschieden und Überschneidungen in den Migrationsgeschichten nach Ostund Westdeutschland, sowie das Thema der Remigration. In der Transnationalität verschränken sich Machtverhältnisse, Konfliktlinien und Bündnisse von “dort” mit jenen “hier.”
Künstlerische Leitung bi‘bak
Can Sungu ist freier Künstler, Kurator und Forscher. Er unterrichtete Film- und Videoproduktion, kuratierte verschiedene Veranstaltungsreihen zu Film und Migration und nahm an zahlreichen Ausstellungen teil. Als Juror und Berater war er u.a. für Berlinale Forum und DAAD tätig. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter von bi‘bak und Sinema Transtopia in Berlin.
Malve Lippmann studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und am Institut für Kunst im Kontext (UdK) in Berlin. Sie arbeitet international als freie Künstlerin
und leitete zahlreiche künstlerische Workshops und Seminare. Als Kulturmanagerin ist sie in diversen Kultur- und Community-Projekten aktiv. Sie ist Mitbegründerin und künstlerische Leiterin von bi‘bak und Sinema Transtopia.
bi’bak (Turkish: have a look) is a project space based in Berlin, with a focus on transnational narratives, migration, global mobility and their aesthetic dimensions. bi’bak’s programe examines diverse disciplines in art, academics, and community development, including film screenings, exhibitions, workshops as well as music events and culinary excursions.
bi’bak is a non-profit organization founded in 2014 by the artists and curators Malve Lippmann and Can Sungu. The curated film programe, bi’bakino, as well as the audio programe bi’bakaudio aims to show transnational, postcolonial and postmigrant perspectives. Experts invited from the fields of art, film and academics will enable a more differentiated, non-eurocentric view of society and cultural history. bi’baxchange offers a platform for cultural actors and projects, initiating cross-border collaborations. bi’bakwerk works with innovative concepts for art education, which aim for an equal participation and the exchange of ideas, knowledge and creativity. bi’bak‘s research-based exhibitions focus on widely neglected narratives and perspectives that are crucial for a comprehensive understanding of socio-political and socio-economic contexts worldwide. bi’bak was awarded by the Berlin Senate for Culture and Europe for its project space in 2017 and 2020.
This event will be held in the German language with optional English language interpretation.